Macht immer, was er soll

Auf einer ausgiebigen Probefahrt durch städtisches Ballungsgebiet samt hügeligem Umland sowie über unwegsame Pisten erwies sich der modellgepflegte Jeep Avenger 4xe als vielseitig und handlich. Der Allrad-Jeep lässt sich unaufgeregt bewegen, er macht immer, was er soll und erfüllt damit genau die Aufgaben, für die er konstruiert wurde.

Von Gundel Jacobi

Technik: Der Jeep Avenger, 4,09 Meter lang, 1,81 Meter breit und 1,54 Meter hoch, baut auf einer vielgenutzten Plattform des Stellantis-Konzerns auf. Anfangs war er nur vollelektrisch zu haben, danach als frontgetriebener Mildhybrid, und nun kommt er mit der Zusatzbezeichnung 4xe auch als Allradler. Angetrieben wird der 4xe von einem Dreizylinder-Turbo-Benzinmotor mit 136 PS/100 Kilowatt, der durch jeweils einen 21-Kilowatt-Elektromotor an beiden Achsen unterstützt wird. Laut Hersteller ergibt sich in der Kombination eine Gesamtleistung von 146 PS/107 Kilowatt. Die Bodenfreiheit beträgt 21 Zentimeter, die Böschungswinkel vorn 22 Grad und hinten 35 Grad, die Wattiefe 40 Zentimeter. Beim Fahrwerk können verschiedene Einstellungen gewählt werden: Neben der automatischen Anpassung von Fahrwerk und Motoren an die jeweilige Fahrsituation und der Sport-Variante stehen die Programme Sand und Schlamm sowie Schnee zur Verfügung. Wir haben alles ausprobiert, sind aber letztlich überwiegend im Auto-Modus gefahren. Das funktionierte wunderbar.

Unterwegs: Spurwechsel, kurzes Beschleunigen und Bremsen im hektischen Stadtverkehr, alles tadellos! Dazu trägt bei, dass die Übersicht zur Seite und nach hinten ausreichend ist. Dank seiner kompakten Abmessungen, der leichtgängigen Lenkung und des relativ geringen Gewichts für einen Allradhybridler von knapp 1,5 Tonnen macht der Wagen in der Stadt eine gute Figur. Rein elektrisch gleitet er nur kurz, der etwas rau klingende Dreizylinder schaltet sich relativ früh zu. Auch über Land auf engen, kurvigen Straßen weiß der Jeep zu gefallen, zieht leicht untersteuernd unaufgeregt seine Bahn. Seine Leistung reicht locker für Überholmanöver. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 194 Kilometer pro Stunde angegeben, der Verbrauch nach WLTP mit 5,4 Liter Benzin auf 100 Kilometer.

Im Gelände: Schließlich führte die erste Testfahrt auch ins Gelände, wo sich der Jeep ebenfalls unauffällig steuern lässt. Front- und Allradantrieb, Verbrennungsmotor und Elektromotoren wechseln sich für den Fahrer fast unmerklich ab. Auch auf steilen Passagen, über Kuppen, durch Rinnen und über Hindernisse ist der Jeep nicht aus der Ruhe zu bringen. Im Gefälle wird der Wagen durch eine Bergabfahrhilfe sanft eingebremst. 360-Grad-Sensoren zeigen auf einem der beiden 10,25 Zoll großen Bildschirme rechtzeitig an, wenn man sich Unebenheiten nähert. Die Jeep-Entwickler verweisen zudem auf einige Verbesserungen der aktuellen Ausführung, darunter ein Spurwechsel-Assistent. Smartphone und Co lassen sich induktiv im Wagen laden, und die Sitze sind abwaschbar. Außerdem wurde der Unterbodenschutz verbessert, und alle kratzempfindlichen Stellen rund ums Auto sind jetzt mit Kunststoff geschützt. Ein Abschlepphaken, der auffällig nach außen ragt, soll Hilfsbereitschaft ausstrahlen.

Preis: Der Einstiegspreis für den Jeep Avenger 4xe in der Upland-Ausstattung beträgt 33.600 Euro, die Auslieferung beginnt im Mai.


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